Warum musste ich heute schon um 7:40 Uhr in Omiya sein, wo ich doch sonst erst um knapp 8 Uhr bin. Das Kotokonzert ist heute. Deshalb. Wir 5 Kotoclubmember trafen uns mit der Lehrerin am Bahnsteig 21(!) um nach einer Fahrt von knappen 20 Minuten Kawagoe zu erreichen. Wir hatten seit Februar, bzw die 2 jüngeren Mitglieder erst seit April (da fängt nunmal das japanische Schuljahr an) das Stück higurashi (ひぐらし ) geübt. Es war nicht das erste Mal,dass ich vor Leuten Koto gespielt habe, aber es war das letzte Mal zusammen mit der Austauschschülerin aus Kanada, die wie ich an der selben Schule war und ich will Kontakt hatte. Sie flog am 22.Juni zurück nach Kanada. Ich aber erst (oder zum Glück) knapp einen Monat später.
Nach einigen Vorbereitungen und einspielen waren wir als Erste des ganzen Tages dran. An diesem Tag performten etliche Schulen aus der Umgebung Musikstücke auf dem Koto.
Um 10 Uhr ging es los und nach 7 Minuten war auch schon wieder alles vorbei. Lange geübt und ich war endlich mal mit meiner Leistung zufrieden, denn beim Üben machte ich öfters Fehler, die mal an der einen Stelle, das nächste Mal an der anderen war. Es waren nur wenige, aber nach so langen Üben will ich ja eigentlich dass diese nicht mehr passieren.Aber was solls, am Ende zählt der Vortrag in Kawagoe und der war, wie schon erwähnt, gut.
Als wir die Kotos alle wieder verpackt hatten, blieb uns noch Zeit ein Gruppenfoto zu machen und miteinander zu plaudern. Bis um 11:30 Uhr schauten wir uns die Kotovorträge der anderen Schule an, ehe wir unser O-bento (Mittagessen in einer Box) aßen.
Dann ging es für die Kanadierin und mich zurück zur Schule bzw. zu unseren Mitschülern. Ich erkläre euch gleich, was ich damit meine. Auf jeden Fall blieben die anderen 3 Mitglieder noch weiter in Kawagoe und da es für Gaby der letzte Schultag war, musste sie sich auch von den dreien verabschieden, ehe wir beide von einem Lehrer abgeholt wurden. Unsere Mitschüler hatten bis knapp 11 Uhr Schule, aßen ihr O-bento und wir trafen sie dann wieder vor dem Bunkacenter, also einer öffentlichen Halle für Veranstaltungen. Es gab ein 2-stündiges Konzert. Erst ein Quartett und in der nächsten Stunde unterhielt uns eine Jazzband. Darauf folgte die Abschlussrede der Kanadierin. Traurig. Ich hätte ihr beim Heim gehen schon fast nicht mehr richtig verabschieden können, weil ich sie unter all den vielen Leuten erstmal nicht mehr gefunden habe. Aber ich konnte ihr dann doch noch eine gute Heimreise wünschen. Es war ein komisches Gefühl sich von ihr zu verabschieden und gleichzeitig zu wissen ,dass ich selbst in nur 4 Wochen das gleiche Schicksal habe.